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Das sächsische Schulsystem

Deutschlandkarte mit Sachsen

In Sachsen kommen die Kinder, wie in ganz Deutschland, im Alter von 6 Jahren in die Schule. Oft ist der Eintritt in die Schule ein großes Familienfest, bei dem die Kinder Geschenke erhalten wie zum Beispiel mit Süßigkeiten gefüllte Zuckertüten. Ähnlich wie in Uganda gibt es verschiedene Schultypen, angefangen mit der Grundschule, der Oberschule und dem Gymnasium. Danach haben Schüler*innen die Möglichkeit einen Beruf zu lernen oder ein Studium zu absolvieren. 

Neben den kostenlosen staatlichen Schulen gibt es für alle Schultypen auch Privatschulen, die von der evangelischen oder katholischen Kirche, einem Verein oder einer Gesellschaft betrieben werden. Privatschulen dürfen ein Schulgeld erheben.

 

Grundschule

Die ersten 4 Jahre besuchen Schüler*innen die Grundschule, in der sie grundlegende Kompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Die Klassen sind mit ca. 20 Schüler*innen meist kleiner als in den anderen Schultypen.

Die Kinder lernen am Vormittag und gehen danach entweder nach Hause oder werden am Nachmittag im Hort betreut. Dort können sie ihre Hausaufgaben machen oder einfach mit Freund*innen spielen.

Am Ende der Grundschulzeit erhalten die Schüler*innen von der Schule einee Empfehlung für die weiterführende Schule, das heißt, ob sie die Oberschule oder eher das Gymnasium besuchen sollten.

 

Oberschule

In der Oberschule können die Schüler*innen zwei verschiedene Schulabschlüsse machen, den Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse oder den Realschulabschluss nach der 10. Klasse. 

Die Schüler*innen bieten allgemeine Fächer sowie technische, wirtschaftliche, sprachliche oder musische Fächer an und bereiten auf eine spätere Berufsausbildung vor.

Die Klassenstärke in der Oberschule liegt bei ca. 25 bis 30 Schüler*innen.

 

Gymnasium

Im Gymnasium lernen die Schüler*innen von der 5. bis zur 12. Klasse. Am Ende legen sie in mehreren Fächern Prüfungen ab, das Abitur. Das Abitur berechtigt sie für ein Studium an einer (Fach)Hochschule oder Universität. Es gibt aber auch einige Berufsausbildungen, für die das Abitur notwendig ist, wie z.B. Bankkauffrau/Bankkaufmann, Mediengestalter*in oder Laborant*in.

Schüler*innen können sich gemäß ihrer individuellen Interessen für ein Gymnasium mit sprachlicher, naturwissenschaftlicher oder künstlerischer Ausrichtung entscheiden. Die Größe der Klassen ist ähnlich wie in der Oberschule.

 

Gemeinschaftsschule

Das besondere an Gemeinschaftsschule ist, dass die Schüler*innen über die Grundschule hinaus weiter gemeinsam an der gleichen Schule lernen und prinzipiell alle der oben genannten Schulabschlüsse ablegen können. 

 

Förderschule

Dieser Schultyp zielt auf die Bildung von Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf ab und darauf angelegt, dass die Schüler*innen ein möglichst eigenständiges Leben führen können. Auf einer Förderschule können Schüler*innen einen Hauptschul- oder Realschulabshluss absolvieren. Sie haben auch die Möglichkeit in eine der anderen Schultypen zu wechseln.

 

Inklusion

Das in Regelschulen und Förderschulen geteilte System steht seit längerem in der Kritik wegen seiner ungleichen Behandlung von Schüler*innen. Daher haben auch Schüler*innen mit speziellem Förderbedarf ein Recht auf den Besuch einer regulären Grund- oder Oberschule bzw. eines Gymnasiums. Die Entscheidung dafür liegt bei den Eltern.

Die inklusive Gestaltung von Schule und Unterricht ist ein langer Prozess an dessen Ziel die Chancengleichheit aller Schüler*innen steht.

 

Berufsschule

Schüler*innen haben nach der allgemeinbildenden Schule die Möglichkeit, in einem dualen System einen Beruf zu lernen. Dual bedeutet, dass die Schüler*innen eine Berufsschule besuchen, die ihnen theoretisches Wissen für ihren gewählten Beruf vermittelt und parallel erlernen sie praktische Kompetenzen in einem Ausbildungsbetrieb wie z.B. in einem Krankenhaus, einer Tischlerei oder einer Anwaltskanzlei. Eine Ausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.

 

Hochschule

Mit dem Abitur erwerben Schüler*innen die Berechtigung zu einem Studium an einer Universität oder einer (Fach)Hochschule. Dort können sie je nach Studiengang einen dreijährigen Bachelorabschluss machen oder ein Diplom. Der Diplomabschluss wird nur in einigen Studienfächern angeboten und dauert circa fünf Jahre. Nach dem Bachelor gibt es auch die Möglichkeit ein Aufbaustudium zu absolvieren, das mit einem Masterabschluss endet.
(Fach)Hochschulen sind in der Regel stärker praxisorientiert als Universitäten und meist auf bestimmte Fachrichtungen spezialisiert.


Bildung liegt in der Zuständigkeit der Bundesländer

Bildung ist in Deutschland Sache der einzelnen Bundesländer. Deshalb gibt es von Bundesland zu Bundesland ein paar Unterschiede. Zum Beispiel gehen die Schüler*innen in Sachsen maximal 12 Jahre zur Schule, in Nordrhein-Westfalen sind es teilweise 13 Jahre. Die Lehrpläne werden in den Bildungsministerien der einzelnen Bundesländer beschlossen und können sich voneinander unterscheiden. 

 

Das Schuljahr

Das Schuljahr in Sachsen beginnt im August und ist in 2 Halbjahre geteilt. Das 1. Halbjahr geht von August bis Februar. Im Februar erhalten die Schüler*innen ihre Halbjahreszeugnisse. Das 2. Halbjahr geht von Ende Februar/Anfang März bis Juni/Juli. Anschließend haben die Schüler*innen 6 Wochen Sommerferien. Auch die Schulferien sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wann genau in Sachsen Schulferien sind, können Sie hier nachlesen.

 

Detaillierte Informationen zum sächsischen Schulsystem auf Englisch erhalten Sie hier.

 

 

Foto: Wikipedia