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Ugandische Netzwerkkoordinatorinnen zu Besuch in Sachsen

Die Lehrerin der Klasse 3 an der Grundschule am Addis-Abeba-Platz in Leipzig überreicht den beiden ugandischen Koordinatorinnen des Uganda-Sachsen Partnerschaftsprojekt einen Stapel bunt gestalteter Briefe ihrer Schüler*innen. Die Briefe sind für die Kinder ihrer Partnerschule Rushooka Central Primary School im Südwesten Ugandas. Die Leipziger Schule war die erste Station des Besuchs unserer Kolleginnen aus Uganda. Vom 27. Mai bis 6. Juni besuchten Margaret Nakato und Fiona Okwere viele der sächsischen Schulen und Vereine, die Partnerschaften mit ugandischen Schulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen haben. Sie und auch wir vom ENS, die das sächsische Netzwerk in dem Partnerschaftsprojekt koordinieren, wollten erfahren, wie es um die Partnerschaftsvorhaben steht, was die nächsten Schritte sind und welche Unterstützung benötigt wird.

 

 Stapel bunt gestalteter Briefe von Schüler*innen
 

Anlass und einer der Höherpunkte der Reise war die zweitägige Vernetzungsveranstaltung Partnerschaftlich. Global. Zukunftsorientiert., die das ENS in Kooperation mit dem entwicklungspolitischen Schulaustausch-Programm ENSA am 30. und 31. Mai durchgeführt hat und für die es großes Interesse seitens der Teilnehmenden gab. Die Veranstaltung bot vielfältige Informationen dazu, wie Partnerschaftsarbeit zwischen Schulen und Zivilgellschaft aufgebaut und gestaltet werden kann, sowie welche Fördermöglichkeiten es vom Bund und vom Land Sachsen gibt. Aktive aus Sachsen, Nordrhein Westfalen, Benin und Uganda berichteten eindrücklich von ihren Erfahrungen mit Partnerschulen und Partnerorganisationen. 

 Workshopleiter*innen der Tagung 

Frau Nakato und Frau Okwere gestalteten einen der vier Workshops der Tagung. Unter dem Titel Mit- und Voneinander Lernen – Chancen von Nord-Süd-Partnerschaften für Transformation beschäftigten sie sich in ihrem Workshop damit, was Transformation für die Teilnehmenden genau bedeutet, wann sie gelingt aber auch wodurch sie scheitern kann.

Am Abend des ersten Tages gab es dann noch eine Stadtführung von Dresden Postkolonial, die anhand verschiedener Orte in der Dresdner Innenstadt wie dem Japanischen Palais, der Yenidze oder dem Jorge-Gomondai-Platz die kolonial-rassistische Vergangeheit und Gegenwart der Stadt deutlich machten.

 

In Dresden besuchten wir noch zwei weitere Schulen, die seit kurzem eine Schulpartnerschaft mit ugandischen Schulen eingegangen sind bzw. auf dem Weg dahin sind. Die Gemeinschaftsschule Campus Cordis hatte bereits im Februar 2024 den Beginn ihrer Schulpartnerschaft mit der Kololo Senior Secondary School in Kampala groß gefeiert. Nun ging es darum zu besprechen, wie die Ideen für die gemeinsame Zusammenarbeit umgesetzt werden können. Beide Schulen haben einen Schwerpunkt in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und wollen sich in diesem Bereich austauschen und Projekte entwickeln.

Die andere Dresdner Schule ist das Gymnasium Tolkewitz. Die Schulleiterin Ulrike Böhme war Anfang des Jahres bei der Delegationsreise in Uganda dabei, um eine passende Partnerschule zu finden. Gefunden hat sie sie im Ocer Campion Jesuit College in Gulu im Norden Ugandas. Beim Besuch des Gymnasiums Anfang Juni ging es neben dem Kennenlernen der Schule, das von einer Gruppe von Schüler*innen übernommen wurde, vor allem darum zu erfahren, wie die Schule die Partnerschaft nun aufbauen möchte, mit welchen Themen und was es dabei zu beachten gilt.

 

 NGO Meeting 

Auch bei den diversen Treffen mit Vertreter*innen sächsischer Vereine wie Omwana e.V., Hayati e.V., Welt Fairbunden e.V. oder Afropa e.V., die mit ugandischen Partnerorganisationen wie TUDAU und der Delight Foundation zusammenarbeiten, ging es darum zu erfahren, wo die jeweiligen Projekte gerade stehen, welche Fragen sich die Partner*innen aktuell stellen und welche Hürden es gibt. Dabei ging es z.B. konkret darum, was bei der Visumsbeantragung zu beachten ist, wenn Vertreter*innen der ugandischen Organisation das erste Mal nach Sachsen reisen. Weitere Gesprächsthemen waren die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten von Projekten im Bereich Bildung und WASH als auch wie der Transfer von Finanzmitteln gut organisiert werden kann.

Die United Nations University UNU Flores in Dresden hatte zudem ein Treffen mit jungen internationalen Wissenschaftler*innen und NGO-Vertreter*innen organisiert, bei dem die Teilnehmenden diskutierten, wie Wissenschaft und Zivilgeselschaft bspw. im Bereich Müll-Management, Ernährungssicherheit oder sozialer Inklusion zusammenarbeiten können.

 

Die Sächsische Staatskanzlei lud die Koordinatorinnen zu einem Gedankenaustausch mit Vertreter*innen verschiedener Ministerien wie dem Kultusminsterium und dem Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft ein. Katosi Women Development Trust hat bereits mehrere sächsische Delegationsreisen nach Uganda begleitet und den Teilnehmenden dadurch wichtige Einblicke in die vielfältige Schul- und Vereinslandschaft Ugandas ermöglicht.

 Übergabe der Wimpel 

Es waren intensive Tage voller Eindrücke und inspirierender Gespräche! Nun geht es darum die Ideen aufzunehmen und weiterzuspinnen, die dabei entstanden sind.


 

Ugandan network coordinators visit Saxony

The Year 3 teacher at the primary school on Addis-Abeba-Platz in Leipzig presents the two Ugandan coordinators of the Uganda-Saxony partnership project with a stack of colourful letters from her pupils. The letters are for the children at their partner school Rushooka Central Primary School in south-west Uganda. The Leipzig school was the first stop on the visit of our colleagues from Uganda. From 27 May to 6 June, Margaret Nakato and Fiona Okwere visited many of the schools and associations in Saxony that have partnerships with Ugandan schools and civil society organisations. They and we from the ENS, who coordinate the Saxon network in the partnership project, wanted to find out how the partnership projects are progressing, what the next steps are and what support is needed.
 

The occasion and one of the highlights of the trip was the two-day networking event In Partnership. Global. Future-oriented, which the ENS organised in cooperation with the international school exchange programme ENSA on 30 and 31 May and which was met with great interest by the participants. The event offered a wide range of information on how partnership work between schools and civil society can be established and organised and what funding opportunities are available from the federal government as well as the state of Saxony. Active participants from Saxony, North Rhine-Westphalia, Benin and Uganda reported impressively on their experiences with partner schools and partner organisations. 


Ms Nakato and Ms Okwere facilitated one of the four workshops at the conference. Entitled Learning with and from each other - opportunities for transformation in North-South partnerships, their workshop focussed on what exactly transformation means for the participants, when it succeeds but also what can cause it to fail.
On the evening of the first day, there was a guided tour of Dresden Postkolonial, which highlighted the city's colonial-racist past and present using various locations in Dresden's city centre such as the Japanese Palace, the Yenidze and Jorge Gomondai Square.

In Dresden, we visited two other schools that have recently entered into a school partnership with Ugandan schools or are in the process of doing so. Campus Cordis Community School had already celebrated the start of its school partnership with Kololo Senior Secondary School in Kampala in February 2024. Now it was time to discuss how the ideas for joint cooperation could be implemented. Both schools have a focus on education for sustainable development and want to exchange ideas and develop projects in this area.
The other Dresden school is Gymnasium Tolkewitz. The headmistress took part in the delegation trip to Uganda at the beginning of the year to find a suitable partner school. She found one in Ocer Campion Jesuit College in Gulu in northern Uganda. During our visit to Gymnasium Tolkewitz at the beginning of June, in addition to getting to know the school, which was done by a group of students, the main aim was to find out how the school would like to build the partnership, what topics would be covered and what needs to be considered.

The various meetings with representatives of Saxon associations such as Omwana e.V., Hayati e.V., Welt Fairbunden e.V. and Afropa e.V., which work with Ugandan partner organisations such as FOWAC, TUDAU and the Delight Foundation, were also about finding out where the respective projects currently stand, what questions the partners are currently asking themselves and what hurdles there are. For example, it was specifically about what needs to be considered when applying for a visa when representatives of the Ugandan organisation travel to Saxony for the first time. Other topics of discussion included funding and support opportunities for projects in the areas of education and WASH and how the transfer of funds can be organised effectively.
The United Nations University UNU Flores in Dresden also organised a meeting with young international scientists and NGO representatives, at which the participants discussed how science and civil society can work together in areas such as waste management, food security and social inclusion.

The Saxon State Chancellery invited the coordinators to an exchange of ideas with representatives of various ministries such as the Ministry of Culture and the Ministry of Energy, Climate Protection, Environment and Agriculture. Katosi Women Development Trust has already accompanied several Saxon delegation trips to Uganda and provided the participants with important insights into Uganda's diverse school and association landscape.
 

These were intensive days full of impressions and inspiring discussions! Now it's time to take up and develop the ideas that emerged.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 27. Juni 2024

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